„Klimaschutz selber machen & sparen: Wie heizen wir in Zukunft?“ Veranstaltung im Bürgerhaus am 16.09.20

Wer heute seine Heizung modernisieren will, kann sich zwischen verschiedenen Energieträgern und Heizsystemen entscheiden. Viele wollen weg von Öl und Gas. In Neubauten kommen Heizungen mit fossilen Brennstoffen schon immer weniger zum Einsatz. Wer eine Ölheizung im Keller hat, scheut sich aber oft noch, auf erneuerbare Energien zu setzen. Das liegt auch daran, dass das Angebot sehr groß ist, die technischen Prozesse aber für viele schwer zu durchschauen sind. Da es sich um eine erhebliche Investition handelt, stellt sich die Frage, was wirklich klimagerecht, zukunftssicher und langfristig wirtschaftlich ist.
Der unabhängige Energieberater Sebastian Brauer aus Taucha stellte an diesem Abend dazu mögliche Varianten vor und zeigte dabei Chancen und Grenzen von Öko-Heizungen auf. Auch zu den Förderprogrammen gab er einen Überblick.
Die Bundesregierung hat mit ihrem Klimaschutzprogramm bereits Weichen für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gestellt. So werden seit Beginn dieses Jahres Öl- und reine Gasheizungen gar nicht mehr gefördert, klimagerechte Ökoheizungen dafür umso mehr. So übernimmt der Staat beim Umstieg von einer Ölheizung bis zu 45 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten der Öko-Heizung.
Fördermöglichkeiten einer ökologischen Heizung
Die Förderungen des Bundes stehen auf drei Säulen:
1. Zuschüsse der BAFA
Die Zuschüsse der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)
Mehr dazu:
https://www.bafa.de/DE/Energie/Heizen_mit_Erneuerbaren_Energien/Foerderprogramm_im_Ueberblick/foerderprogramm_im_ueberblick_node.html

2. Steuererleichterungen
Wer Haus oder Wohnung energetisch saniert, kann die Sanierungskosten von der Steuer absetzen. Dieser Steuerbonus für die Sanierung gilt 10 Jahre lang - von 2020 bis Ende 2029. Geregelt wird die "Steuerermäßigung für energetische Maßnahmen bei zu eigenen Wohnzwecken genutzten Gebäuden" im Einkommensteuergesetz (EStG). Interessant für private Hausbesitzer ist § 35c EStG. Die wichtigsten Informationen und Voraussetzungen zum Steuerbonus.
Mehr dazu: https://www.energie-fachberater.de/beratung-foerdermittel/foerderung/steuerbonus-fuer-die-sanierung-das-muessen-sie-wissen.php
3. Kredite und Zuschüsse der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)

* Für die Heizungsarten, für die die KfW den Ergänzungskredit anbietet, gibt es die dazu passende Förderung über einen Zuschuss beim Bundesamt für Ausfuhrkontrolle.
Das Thema klimagerechte Modernisierung von Immobilien geht weit über das Heizen hinaus und so plant das Klima-Bündnis weitere Veranstaltungen, zum Beispiel zur energetischen Sanierung von Gebäuden.